Bitteres gegen Frühjahrsmüdigkeit & Verdauungsbeschwerden

Zugegeben: Bittere Medizin ist keine Wohltat. Allerdings nur auf den ersten Blick. Denn hat sich unsere Zunge erst einmal an das intensive Geschmackserlebnis gewöhnt (und das geht sehr viel schneller als angenommen), mag man nicht mehr darauf verzichten.

Stress im Alltag und zu wenig Bitteres in unserer Nahrung führen bei vielen Menschen zu Verdauungsbeschwerden wie Übelkeit, Blähungen, Verstopfung und Krämpfen.

Wenn Du Deinen Speiseplan mit ein wenig mehr Bitterem wie etwa Radicchio oder Chicorée ergänzt, ist schon viel erreicht. Oder versuche es doch einmal mit einem Grapefruit-Drink gegen das nachmittägliche Konzentrationstief, anstelle eines Kaffees.

Und Bitteres kann noch so viel mehr: Es fördert die Blutbildung und schützt vor Blutarmut, indem es die Verdauung günstig beeinflusst. Denn eine gesunde Blutbildung ist unter anderem von einer gut funktionierenden Magentätigkeit abhängig und die wiederum wird durch Bitterstoffe günstig beeinflusst.

Zudem aktiviert Bitteres das Immunsystem und schützt, rechtzeitig eingenommen, vor Ansteckung. Die in der Dünndarmschleimhaut verteilten Lymphfollikel (Peyerschen Plaques) reagieren mit einer Aktivierung des Immunsystems auf Bitteres.

Nimm ruhig täglich kleine Mengen Bitteres zu Dir. Deine Leber wird es Dir mit besserer Laune danken! In der Volksheilkunde wird die Leber seit jeher als das Lebensorgan bezeichnet. Und das nicht ohne Grund. Unermüdlich baut sie für uns schädliche Stoffe ab und liefert lebensnotwendige Grundbausteine, die unser Körper zum Überleben benötigt. Bitterstoffe wie die Mariendistelsamen unterstützen die Leber in ihrer Funktion, wichtige Stoffwechselendprodukte ausscheidungsfähig zu machen, und regenerieren sogar geschädigte Zellen.

Ein bis drei Teelöffel Samen täglich nebenbei am Schreibtisch geknabbert (anstelle der süßen Schokolade), sorgen für bessere Laune am Arbeitsplatz.

Ein paar Bittertipps:

  • Ingwer enthält so genannte bittere Scharfstoffe. Somit zählt die populäre Knolle zu den beliebtesten Bitterlieferanten. Für das Büro lässt sich leicht heißes Ingwerwasser vorbereiten. Hierfür 5 bis 10 Scheiben in eine Kanne geben und mit kochendem Wasser übergießen – fertig.
  • Eine kleine Schale mit Mariendistelsamen füllen und nebenbei knabbern sorgt für die Extraportion Leberpflege ganz nebenbei.
  • Als Pausensnack vor der Mittagspause ein paar Chicoréeblätter knabbern. Die freigesetzten Bitterstoffe aktivieren das Immunsystem und helfen der Verdauung. So kommt es nach dem Gang zur Kantine nicht so schnell zu einem Nachmittagstief.
  • Kurkuma und Galgant gehören zur gleichen Familie wie Ingwer. Auch sie besitzen neben ihrer Schärfe Bitterstoffe in angenehmer Menge. In Kräuterhäusern oder im Biosupermarkt finden wir sie als Pulver im Gewürzregal. Sie passen hervorragend in viele Saucen und Suppen!
  • Wenn Du einen Garten hast, dann schmeiße den wertvollen Löwenzahn nicht auf den Kompost! Dieses alte Wildkraut wird in der Volksheilkunde als großes Leber- und Nierentonikum geschätzt. Bereichere Deinen Blattsalat mit einigen zarten Löwenzahnblättern!

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