
(Tag 3) Welcher Naturholzboden soll es sein?
Am 3. Tag des 21 Tage Filmprojekts steht die Entscheidung für einen der wunderschönen Naturholzböden an, die das Klima in einem Raum deutlich verbessern. Georg Klampfer und Uwe Roßbach stehen uns bei der Auswahl beratend zur Seite und erzählen auch von der nachhaltigen Produktionsweise der gesunden Böden.
Naturholzboden ist ein Sammelbegriff für nachhaltige und ursprüngliche Verarbeitung von Holzböden. Idealerweise umfasst diese Philosophie den gesamten unternehmerischen Prozess, also beginnend beim Holz-Einkauf, der optimalen Ausnutzung des Materials, bis hin zum fertigen Produkt, das möglichst unverfälscht an den Kunden geliefert werden sollte.
Holz ist zwar eine nachwachsende Ressource, jedoch nur solange auch vernünftig gewirtschaftet wird. Die Herkunft des Holzes ist deshalb ein Thema, dass alle interessieren sollte. Tropenhölzer galten früher als sogenannte Edelhölzer, heutzutage aber schon fast als unverantwortlich. Besser ist es, aus sogenannten nachhaltigen Forstwirtschaften das Holz zu beziehen und auf etwaige Siegel wie FSC zu achten. Hinsichtlich Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstandards ist Österreich globaler Vorreiter. Mit dem kaiserlichen Forstgesetz für die österreichischen Kronländer aus dem Jahre 1853 hat Österreich wohl das älteste Forstgesetz der Welt. Bereits darin wurde der Grundgedanke von Nachhaltigkeit formuliert, sodass für jeden gefällten Baum ein neuer gepflanzt werden muss.
Hat man nun den Baumstamm vor sich, gilt es, die ideale Verwertung zu finden. Bei Holzböden spricht man im Rahmen dessen von Sortierungen, die Auskunft geben über Wuchs, Äste und andere Merkmale des Holzes. Neben astreinen Lamellen fallen genauso Teile mit groben Ästen oder sogar Rissen an. Hier betreiben zukunftsorientierte Hersteller wie mafi aus Österreich Bewusstseinsbildung auf Kundenseite und entwickeln zudem neue Designs, um den natürlichen Charakterzügen des Materials einen Mehrwert zu verleihen. Bestes Beispiel ist die in der Gesundheitslounge verlegte Korallen EICHE gold. Die Risse im Holz werden per Hand harmonisiert, nachgearbeitet und final mit farbenfrohem Kitt verschlossen. So wird das Holz zum echten Hingucker. Besonders interessant: Die Kittfarbe kann der Kunde frei wählen.
Ein Boden muss natürlich auch am Boden bleiben – selbst bei neuzeitlichen Herausforderungen wie Fußbodenheizungen. Massives Holz bewegt sich sehr stark und bildet große Fugen zwischen den Dielen aus. Deshalb empfiehlt sich ein symmetrischer 3-Schicht-Aufbau. Der Boden besteht dabei aus drei Vollholzschichten, wobei Deck- und Rücklage aus dem gleichen Holz bestehen und so für einen Gegenzug sorgen. Die Diele bleibt dadurch selbst bei großen Dimensionen mit Längen von 5 Metern und Breiten bis 30 cm stabil. Für die Rücklage kann zudem weniger ansehnliches Material verwendet werden. So wird der Baum noch optimaler genutzt und hat sogar einen klaren Nutzen für das Produkt selbst.
Bei der Verklebung der drei Schichten ist auf einen ökologischen, formaldehydfreien Kleber zu setzen. Zur Veredelung der Dielen sind lufttrocknende, natürliche Öle – beispielsweise auf Leinölbasis – zu empfehlen.
Selbst die kleinsten Holzabschnitte können noch genutzt werden – zum Beispiel zur Produktion von Pellets, die anschließend wieder das Produktionsunternehmen beheizen.
Das 21 Tage Filmprojekt wird von unseren Partnern Sentinel Haus Institut, Ökohaus-Pionier Baufritz, Greenstyle-Magazin FOGS, Mindstyle-Magazin bewusster leben, BIO-Magazin, Online-Magazin Idee für mich und dem Aufklärungsportal für Komplementärmedizin Naturheilmagazin unterstützt.
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