Selbstfürsorge-Tipp von Christa Spannbauer:
Das Geheimnis der seelischen Widerstandskraft
Keine Versicherungspolice und keine noch so gute Lebensstrategie können uns vor Schicksalsschlägen bewahren. Ob wir daran jedoch verzweifeln oder ob wir unsere Hoffnung bewahren, das liegt ganz in unserer Hand.
Dabei geht es auch gar nicht darum, schmerzhafte Gefühle aus dem Leben verbannen zu wollen. Gefühle sind wertvoll. Sie sind es, die unser Leben reich, intensiv und erfüllt machen. Und oft sind es gerade die leidvollen Erfahrungen, die uns durchlässiger und weiser machen. Es ist daher durchaus angebracht, nach einem Verlust zu trauern, angesichts von Ungerechtigkeit wütend zu werden und mit Angst auf bedrohliche Ereignisse zu reagieren.
Was widerstandsfähige Menschen jedoch auszeichnet, ist, dass sie sich von diesen Gefühlen nicht überwältigen und niederdrücken lassen, sondern dass sie über die Fähigkeit verfügen, diesen positive Gefühle an die Seite zu stellen. Genau darin liegt für die amerikanische Psychologin Barbara Fredrickson das Geheimnis der seelischen Widerstandskraft. Wer es schafft, so belegt sie in umfangreichen Studien, dreimal häufiger positive als negative Gefühle zu erleben, kann Schicksalsschläge leichter bewältigen. Wenn es uns also gelingt, der Trauer um einen geliebten Menschen das Gefühl der Dankbarkeit für das gemeinsam Erlebte, die Hoffnung auf einen guten Ausgang und die Selbstfürsorge an die Seite stellen, sorgen wir dafür, dass wir in unserer Trauer nicht in Verzweiflung abstürzen oder in Depressionen versinken. Damit übernehmen wir zugleich auch die Verantwortung für unser Leben und das der Menschen um uns herum.
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