9 Tipps gegen Stress

In der heutigen schnelllebigen Zeit sind Stress und Sorgen leider häufig Wegbegleiter in unserem Leben. Wir haben schlechte Laune, unsere Nerven liegen blank und wir sind schnell unseren Mitmenschen gegenüber gereizt – obwohl wir dies eigentlich gar nicht wollen. Wir sind nicht mehr so belastbar wie sonst. Wir finden durch endlose Gedankenschleifen schlecht in den Schlaf und fühlen uns tagsüber oft kraftlos. Doch was können wir dagegen tun? Wie können wir mit dem Stress besser umgehen?

Stress hat einen negativen Einfluss auf den menschlichen Körper und das zentrale Nervensystem. Wenn wir diesem nicht entgegenwirken, kann das weitreichende Auswirkungen für uns haben. Unser Körper braucht täglich ausreichend Energie und Nährstoffe, um den Tag und seine Aufgaben stressfrei meistern zu können. Wenn der Körper diese nicht bekommt, bedient er sich an vorhandenen Reserven. Sind diese aufgebraucht, können gesundheitliche Schäden durch die Überproduktion von Stresshormonen die Folge sein.

Chronischer Stress belastet daher ganz besonders unseren Körper. Er schwächt unser Immunsystem und wir werden häufiger krank. Er hat Auswirkungen auf unsere Verdauung. Vitalstoffmangel und eine gestörte Gift- und Schlackenausleitung können hier die Folge sein. Durch ständigen Stress steigt der Blutdruck und der Stresshormonpegel. Letzterer bewirkt wiederum, dass sich unser Blutzucker- und Cholesterinspiegel erhöht. Dadurch haben wir ein größeres Risiko, Herz-Kreislauf-Probleme zu bekommen und an Diabetes zu erkranken.

Auch die Schilddrüse wird durch Stress negativ beeinflusst: Sie schüttet mehr Hormone aus. Das Schilddrüsenhormon Thyroxin regt den Stoffwechsel an. Bei chronischem Stress kann dies mit der Zeit gemeinsam mit der Überproduktion an Stresshormonen eine dauerhafte Stoffwechselentgleisung nach sich ziehen. Hier spricht man von einer sogenannten katabolen Stoffwechsellage, in der unser Organismus durch den erhöhten stressbedingten Bedarf an Energie vermehrt körpereigene Substanzen abbaut, die wir zum Leben brauchen, wie z. B. Mikronährstoff- und Nährstoffreserven sowie Muskulatur und Knochen. Normalerweise sind in unserem Körper Ab- und Aufbau im Gleichgewicht und wir sind bestens versorgt. Bei der katabolen Stoffwechsellage wird jedoch verstärkt abgebaut und der Körper gerät dadurch ins Ungleichgewicht. In vielen Fällen ist dies die Ursache für die Entstehung von chronischen Krankheiten wie z. B. Gicht, Schlaganfall, Krebs, Herzinfarkt, chronische Entzündungen des Darms, Arteriosklerose, Osteoporose, Bluthochdruck, Demenz etc.

Es ist daher enorm wichtig, dass wir aktiv werden und vorbeugende Maßnahmen gegen Stress ergreifen, um unsere Nerven zu schützen und einer katabolen Stoffwechsellage entgegenzuwirken.

Grüner Tee zur Entspannung

Grüner Tee kann durch die enthaltene Aminosäure L-Theanin zu unserer Entspannung beitragen. L-Theanin regt die Bildung von Alpha-Wellen in unserem Gehirn an, die normalerweise entstehen, wenn wir uns entspannt fühlen. Daher mache öfters mal eine kurze Teepause und entspanne Dich mit Grünem Tee.

Die beruhigende Wirkung von Paranüssen

In Paranüssen ist reichhaltig Selen enthalten. Daher haben die Nüsse eine beruhigende Wirkung auf unser Nervensystem. Wie die University of Wales in einer Studie herausfand, hilft bereits der Verzehr von drei Paranüssen am Tag, um unsere Energievorräte zu erhöhen, unsere Stimmung zu verbessern und ein Gefühl der inneren Ruhe zu erzeugen.

Vermeide isolierte Kohlenhydrate

Isolierte Kohlenhydrate sind z. B. Produkte aus Weißmehl, Zucker und polierter Reis. Diese Lebensmittel wirken katabol und können damit langfristig das Gleichgewicht Deines Körpers stören. Du solltest daher lieber auf Vollkornprodukte zurückgreifen. Jedoch davon auch nicht zu viel essen! Iss mehr Gemüse, Nüsse und Sprossen und trinke gesunde Smoothies.

Mit einer Vitamin-B-Kur dem Stress entgegenwirken

Die B-Vitamine sind an der Nervenfunktion, an der Regeneration und an dem Wachstum unserer Nerven beteiligt. Hier sind vor allem die Vitamine B1, B6 und B12 zu nennen. 2011 wurde in Australien eine interessante Doppelblind-Studie durchgeführt: Eine Gruppe erhielt Vitamin-B-Komplexe, die andere Gruppe ein Placebo. Man fand heraus, dass sich bei den Teilnehmern, die einen Vitamin-B-Komplex erhielten, die Konzentrationsfähigheit und die nervliche Belastbarkeit erhöhte und sich gleichzeitig das Stressniveau verringerte. Auch ließen stressbedingte Angstzustände und Unkonzentriertheit sowie Stimmungstiefs und Depressionen nach. Und das bereits nach einer 12-wöchigen Kur mit Vitamin B. Daher sollte man bei Stressanfälligkeit eine Kur mit Vitamin B in Betracht ziehen.

Die Wirkung von Süßkartoffeln und Wilder Yamswurzel

Süßkartoffeln sind reich an Vitamin A, C und dem Vitamin-B-Komplex und können Dir daher gut bei der Nervenberuhigung, beim Stressabbau und bei der Blutdrucksenkung helfen. Auch die Wilde Yamswurzel kann gegen Stress helfen – vor allem den Frauen –, da sie einen progesteronähnlichen Stoff enthält. Bei Stress können die Stresshormone bei Frauen zur Senkung des Progesteronspiegels führen und Stimmungsschwankungen hervorrufen.

Ausreichend Vitamin D und gesunder Schlaf sind wichtig

Ein Vitamin-D-Mangel hat viele Auswirkungen auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Schlafprobleme und Müdigkeit, Konzentrationsmangel, erhöhte Anfälligkeit für Infekte und Depressionen sind hier u. a. zu nennen. So ist man stressigen Situationen natürlich weniger gewachsen.

Vitamin D wird mit Hilfe der UVB-Strahlung des Sonnenlichts in unserer Haut gebildet. Doch wenn wir nicht genug in die Sonne kommen oder die Sonne nur selten scheint wie z. B. im Winter, dann kann ein Mangel an Vitamin D in unserem Körper entstehen.

Auch unser Schlaf ist für die Bildung von Vitamin D wichtig. An den Zielzellen des Vitamins D befinden sich Vitamin-D-Rezeptoren. Wenn wir gestresst sind, hemmt das Stresshormon Cortisol die Rezeptoren und verhindert, dass das Vitamin D seine Wirkung entfalten kann. Damit Vitamin D wirken kann, muss also der Cortisol-Spiegel verringert werden. Das kann durch ausreichend und ungestörten Schlaf erreicht werden. Idealerweise solltest Du vor Mitternacht einschlafen und bis zum Morgen durchschlafen, da der Cortisol-Spiegel in der Zeit von Mitternacht bis vier Uhr am tiefsten ist und das Vitamin D in dieser Zeit gebildet werden kann.

Magnesium für die Gesundheit von Nerven und Gehirn

Der Mineralstoff Magnesium ist ganz wichtig für die Gesundheit unserer Nerven und unseres Gehirns, da er stressmindernd, entzündungshemmend und krampflösend wirkt und zudem eine anabole Wirkung hat.

Unsere Knochen enthalten viel Calcium. Daher geht man davon aus, dass die Einnahme von Calcium die Knochen stärkt, und behandelt so die herkömmliche Osteoporose. Calcium ist jedoch ein Mineralstoff mit kataboler Wirkung: Haben wir zu viel Calcium im Körper, wird dadurch nicht der Knochenaufbau, sondern der Knochenabbau gefördert. Daher sollte man unbedingt den Magnesiumspiegel des Körpers erhöhen. Magnesium wirkt anabol und kann damit die katabole Wirkung des Calciums ausgleichen. Calcium solltest Du daher immer gemeinsam mit Magnesium einnehmen, um Deinen Stoffwechsel wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Kakao als natürlicher Stimmungsaufheller

Kakao enthält wie Amaranth und Quinoa die Aminosäure Tryptophan und liefert uns viel Magnesium für gesunde Nerven und unser Gehirn. Im Kakao befinden sich auch verschiedene Stoffe, die der Beruhigung und Stimmungsverbesserung (z. B. Anandamid) sowie der guten Laune (Neurotransmitter Dopamin und Serotonin) dienen. Eine Tasse Kakao wird Deiner Stimmung also guttun. Probier es mal aus!

Nutze die Kraft von Amaranth und Quinoa!

Für die Inkas waren Amaranth und Quinoa Grundnahrungsmittel. Die glutenfreien Samen enthalten besonders viel Eisen, Eiweiß, Magnesium und Calcium sowie viele Vital- und Mineralstoffe. Das Besondere ist der hohe Anteil an Tryptophan. Tryptophan ist eine Aminosäure, aus der unser Körper das Glückshormon Serotonin herstellen kann, das unser Nervensystem auf natürliche Art und Weise beruhigt. Zu wenig Serotonin im Gehirn kann zu psychischen Problemen, Angst und Depressionen führen. Der alleinige Verzehr tryptophanreicher Lebensmittel reicht jedoch nicht aus, da das Tryptophan zur Serotoninbildung ins Gehirn gelangen muss.