(Tag 20) Wenn Wohnräume ausdünsten

Am 20. Tag des 21 Tage Filmprojekts erfahren wir von Klaus Winkels, was sich hinter dem Umweltzeichen EMICODE verbirgt und was die Produkte ausmacht, die damit gekennzeichnet sind.

Wegweiser für Wohngesundheit

Seit genau 20 Jahren leistet sie einen wichtigen Beitrag zu Wohngesundheit und nachhaltigem Bauen – die in Düsseldorf ansässige GEV (Gemeinschaft Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe, Klebstoffe und Bauprodukte e. V.). Mit dem EMICODE schuf der Zusammenschluss ein System, durch das die weltweit emissionsärmsten Bauprodukte erfolgreich geprüft und zertifiziert werden können. Am Markt kommt das Label so gut an, dass es fortlaufend neue Produkte, Technologien und Länder erschließt.

Am 24. Februar 1997 schlossen sich namhafte deutsche Hersteller von Bodenbelagsklebstoffen zusammen. Gemeinsam entwickelten sie den EMICODE. Damit füllten sie eine wichtige Lücke: Schutzanforderungen für Verlegewerkstoffe stellt das System nicht nur in Bezug auf Verarbeiter, sondern primär für Verbraucher und Umwelt. Endlich gab es hinsichtlich Wohngesundheit und Nachhaltigkeit einen Wegweiser für emissionsarme Produkte. Das Zertifizierungssystem ist ungleich strenger als alle bisherigen Verfahren. Auf dem Prüfstand stehen neben Kurz- auch Langzeitemissionen sehr geringer VOC-Mengen.

In 20 Jahren entwickelte sich der EMICODE zu einem der bedeutendsten Verbraucherschutz- und Umweltsiegel der Branche und etablierte sich über kontinentale Grenzen hinweg. Seine Emissionsgrenzwerte setzen aktuell anspruchsvollste Standards am Markt. Das Label bietet einen wettbewerbsneutralen, von unabhängigen Sachverständigen und Analyselaboren geprüften Maßstab für das Emissionsverhalten von Bauprodukten. Im Unterschied zu anderen Zertifizierungssystemen für Gesundheits- und Umweltverträglichkeit ist beim EMICODE durch Stichprobenüberwachung sichergestellt, dass einmal zertifizierte Fabrikate den Vorgaben entsprechen. Damit können sich Verbraucher auf den EMICODE verlassen.

Auf Drängen des Marktes erweiterte sich der Geltungsbereich, der sich ursprünglich auf Fußbodenverlegewerkstoffe konzentrierte, auf zahlreiche bauchemische Produkte für nahezu den gesamten Innenausbau. Unter Berücksichtigung ihrer jeweils spezifischen Besonderheiten erschließt der EMICODE neue Produktgruppen. Aktuell zählt die GEV 124 Mitgliedsunternehmen, etwa die Hälfte davon aus dem Ausland. Mehr als 5.000 Produkte sind durch das Verfahren zertifiziert – Tendenz steigend.
Zur Lizenzierungs- und Kontrollinstanz GEV zählen heute Experten verschiedener Branchen der Bauindustrie. Alle Beteiligten der Wertschöpfungskette – Rohstofflieferanten ebenso wie Werkstoff-hersteller – ziehen gemeinsam an einem Strang. Die GEV arbeitet eng mit Umwelt- und Verbraucherschutzorganisationen und Umweltlaboren zusammen. Der EMICODE beziehungsweise die Emissionsqualität ist heute Kernpunkt der Nachhaltigkeit.

Gebäudehüllen werden immer dichter. Und Erwachsene halten sich zunehmend ‚drinnen‘ auf – laut Studie des Umweltbundesamts durchschnittlich fast 21 Stunden am Tag. Der EMICODE sorgt dafür, dass die Bauprodukte die hohen Anforderungen an eine gesunde Raumluft, langfristigen Gesundheitsschutz und nachhaltige Gebäude erfüllen – zugunsten von Mensch und Umwelt.

Weitere Informationen: www.emicode.com

Das 21 Tage Filmprojekt wird von unseren Partnern Sentinel Haus Institut, Ökohaus-Pionier Baufritz, Greenstyle-Magazin FOGS, Mindstyle-Magazin bewusster leben, BIO-Magazin, Online-Magazin Idee für mich und dem Aufklärungsportal für Komplementärmedizin Naturheilmagazin unterstützt.

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